Sein oder nicht sein – das ist mal wieder die viel zitierte Frage. Dieses Mal geht es darum, was Fine Wine ist – und was nicht. Darum geht es in einem aktuellen Projekt der Hochschule Geisenheim in Zusammenarbeit mit Meininger’s Wine Business International, an dem ich mitwirken darf. In einer Serie von Artikeln gehen wir dabei eben genau jener Frage nach, wie man Fine Wine definieren sollte, und Einigem mehr. Zunächst aber wollen wir klären, was die entscheidenden Faktoren sind, die einen Wein in das heilige Segment heben, und was folgt daraus. Ist es die Qualität eines Weines, die ausschlagend ist? Falls ja, begegnet man aber gleich dem nächsten Problem: Was entscheidet über die Qualität eines Weines. Parker-Punkte, Goldmedaillen oder einfach nur die Bekanntheit eines Produktes? Das Gleiche gilt dann natürlich auch für die Einordnung als Fine Wine: wieviele Parker-Punkte oder Goldmedaillen sind genug, um über dem Strich zu stehen?
Oder ist es eine Sache, die vom Preis abhängt? Auch hier wieder mit der Einschränkung, dass man sogleich die nächste Hürde definieren muss. In diesem Fall der exakte Preis, den ein solcher kosten muss. Wobei dann natürlich auch noch zu bedenken wäre, dass es mit der Kaufkraft in einem Land weiter ist als anderswo.
Geht es darum, ob ein Wein einen Sekundärmarkt hat oder bei Sammlern beliebt ist? Auch hier scheint es auf den ersten Blick wenig präzise und nur bedingt aussagekräftig im Hinblick auf die Ausgangslage.
Ohne zu viel zu verraten, was in den nächsten Wochen kommt, kann man aber zusammenfassen, worum es bei dieser Übung letztlich geht: zu sehen, ob man diesen Begriff auf der Grundlage von objektiven Kriterien sinnvoll definieren kann. Keine leichte Aufgabe, aber sicher eine spannende.
Den vollen Artikel gibt es hier bei WBI und dort findet sich auch der Aufruf zum Mitmachen: in einem kurzen Fragebogen wollen wir wissen, was Weininteressierte Leser denken. Also, nicht lange nachdenken, sondern gleich loslegen! Damit die Sache ein für alle Mal geklärt werden kann.